3.79 Radio Wala, Thekla / Leipzig
Walter Lange gründete in Thekla bei Leipzig die „Radio Wala Apparatefabrik" – die handelsgerichtliche Eintragung machte „Der Radio-Händler“ (auf Seite 223) erst 1925 bekannt. Da aber war die Firma (siehe: „Der Radio-Händler“ 1925, S. 134) schon in den Besitz von Walter Langes Generalvertreter, Rudolf Schultze, übergegangen.
„Acht Typen Detektoren und Röhrengeräte bringt die Wala-Apparatefabrik, Generalvertreter Rudolf Schultze, Leipzig, Berliner Straße 58, auf den Markt“ – schrieb „Der Radio-Händler“ 1925 auf Seite 95. Detektor- und Röhrenradios bildeten das Fertigungsprogramm. WL 1 war die Typennummer des „Volks-Detektorempfängers" zum Preis von 7.75 Mk, die bessere Ausführung, der „Qualitäts-Detektorapparat“ Type WL 2 kostete 11.- Mk.
Radio Wala-Detektorempfänger mit Einröhren-NF-Verstärkung Type WL 5. Auf dem Gerät steckt eine TeKaDe-Röhre und ein Rotstern-Detektor vom Ideal-Werk, Berlin.
„Der Einlampen-Detektor-Rückkopplungsempfänger“ – so schrieb „Der Radio-Händler“ 1925 auf Seite 134 – „weist den Vorteil auf, daß er als Einlampen- oder Detektorapparat verwendet werden kann [usw.]“. Für nur 21.- Mk. gab es den Detektorapparat mit eingebauter Röhren-NF-Stufe, die Type WL 5.
Auch das für Lautsprecherwiedergabe konzipierte Zweiröhrengerät Type WL 7 hat zur HF-Gleichrichtung einen Aufsteckdetektor (auf dem Gerät im Bild fehlt er). Der Spulenschwenker wurde nachträglich angebracht.
Den Abschluss bildete das für Lautsprecherempfang konzipierte Zweiröhrengerät WL 7; ein Niederfrequenzverstärker ergänzte das Lieferprogramm. Für jeden Geldbeutel wurde das passende geboten, doch die Absatz-Erwartungen erfüllten sich nicht. Die Empfängerfabrikation wurde unrentabel – 1926/27 gab es neue „Wala-Radios" nicht mehr. Den Firmennamen „Radio-Wala-Apparatebau“ jedoch konnte man noch in 1929er Adressbüchern finden.
Inserat aus „Der Deutsche Rundfunk“, Januar 1925